(Aus einem Artikel von P. Anton Strele S.J.)
(...) Um Erhaltung oder Schutz des Lebens der Eingeborenen kümmert man sich wenig; täte man das, wie hätten dann noch vor wenigen Wochen die mörderischen Büchsen der Weißen sich gegen hilflose Frauen und Kinder der Schwarzen richten können!
Der Korrespondent des „Anzeigers“ aus Darwin lässt einiges Licht auf diese dunkle Seite der Geschichte Australiens fallen (Anzeiger, 24. Dezember 1884); ich sage Australiens, denn so geht es nicht bloß an einem Ort, es geht überall so. Vergangenes Unrecht wird wiederum begangen und Verbrechen werden erneuert, von denen man mit schamloser Offenheit bekennt, dass sie nichts Neues sind. Vor fünf Jahren stellte eine andere Zeitung in einer Reihe von Artikeln öffentlich die Verbrechen bloß, welche gegen die schwarzen Stämme in der Kolonie begangen wurden.
Die erhabene Versammlung der katholischen Bischöfe zu Sydney erhob im Angesicht von ganz Australasien Klage darüber, wie die gewissenlose Grausamkeit der Weißen das Land rot gefärbt mit dem unschuldigen Blut der eingeborenen Stämme; es war eine öffentliche Darlegung von Schurkereien, und nicht eine Stimme erhob sich dagegen. Das Schuldbewusstsein, das auf dem öffentlichen Gewissen lastete, machte ein Leugnen unmöglich.(...)
(Aus: die katholischen Missionen, 1885)
Siehe auch:
"Mein Blut kocht in mir"– Ein katholischer Bischof als Verteidiger der Aborigines
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"Mein Blut kocht in mir"– Ein katholischer Bischof als Verteidiger der Aborigines