(…) Kardinal Lavigerie hatte P. Hacquard in jahrelangem Verkehr kennen und schätzen gelernt, und auch P. Hacquard wusste sich dem etwas eigenmächtigen Charakter des Kardinals anzupassen. Das gegenseitige Vertrauen der beiden Männer beruhte auf den übereinstimmenden Eigenschaften ihres Geistes. In beiden lebte eine apostolische Seele voll Empfänglichkeit, Seelengröße und ungestümem Tatendrang. Der Kardinal hatte den jungen Missionär in seiner eigenen Schule persönlich gebildet.
Und es war eine harte Schule. „Ich arbeite Tag und Nacht“, schrieb seinerzeit P. Hacquard von der Oase Biskra aus. „Wenn man ein ruhiges, gemächliches Leben führen möchte, so begreife ich es, dass man nicht gern in des Kardinals Nähe kommt; das geht nicht gut. Will man aber seine ersten Waffengänge unter einem tatkräftigen Haupt machen, dessen Geistesgröße einen niederzwingt und der dazu durch und durch ein Gottesmann ist, dann ist es eine gute Schule, und es ist eine Freude, an der Hand eines solchen Mannes einherzuschreiten, vorausgesetzt, dass man nicht ein zimperliches Dämchen ist.“
(Aus: die katholischen Missionen, 1907)