Karawane in der Mongolei |
In Mao-Esöl-ku (Apostol. Vikariat Nordwest-Mongolei), so erzählt P. Binckx, ein junger Missionär der belgischen Scheutvelder, meldete sich zur Taufe unter anderen ein im Dienst eines christlichen Herrn stehender Schäfer. Der Mann konnte weder lesen noch schreiben und trotzdem den kleinen Abriss katholischer Glaubenslehren, den die Katechumenen wissen müssen, von Anfang bis zu Ende ohne Anstoß aufsagen. Ganz erstaunt fragte der Pater, wie er dies gemacht, und erhielt folgenden Aufschluss: „Vater“, so erklärte der Mann, sich den Schweiß von der Stirn trocknend, „als meine Herrschaft mir versicherte, im Besitz der wahren Religion zu sein, entschloss ich mich, auch meinerseits derselben zu folgen. Meine Mutter, die dem Opiumrauchen leidenschaftlich ergeben ist, war zwar und ist heute noch dagegen. Es tat mir leid, ihrem Willen entgegenzuhandeln, aber, so sagte ich mir, wenn ich in die Hölle komme, wird sie mich dann herausziehen?
Ich wollte also die neue Religion kennen lernen. Während ich gemeinsam mit dem Sohn meines Herrn die Schafe hütete und derselbe laut den Katechismus lernte, hörte ich aufmerksam zu. So gelang es mir, den Inhalt des Büchleins mir einzuprägen, und ich bin entschlossen, dessen Lehren zu befolgen und meine Seele zu retten. Und daher bitte ich dich, Priester, taufe mich.“
Das sind gewiss Katechumenen, an denen man seine Freude haben kann.