Aus der Bücherbesprechung des Werks Le vénérable Justin de Jacobis, premier Vicaire Apostolique de l’Abyssinie:
Der ehrwürdige Justin de Jacobis gehört zu jener Klasse von Menschen, die unter dem unscheinbarsten Äußeren eine Heldenseele bergen.
„Ein Koloss an Heiligkeit“, wie Kardinal Massaia, der Apostel der Gallas, sich ausdrückte, war er auch ein großer Mehrer des Reiches Christi im wahrsten Sinne des Wortes. Mit großem Geschick hat Larigaldie das Bild des ersten Apostol. Vikars von Abessinien gezeichnet. Wir erleben gleichsam mit dem Missionär Freud und Leid, teilen mit ihm die ungeheuren Strapazen des Apostolats und gehen mit ihm in Kerker und Bande. 30.000 Seelen, das war die Ernte seiner Arbeit, als er verlassen in einem ausgetrockneten Flussbett seine Seele aushauchte.
Wohl brachte die folgende Zeit den Lazaristen, den Mitbrüdern des Bischofs, manchen harten Schlag, ja sie finden sich heute noch vor gewaltigen Hindernissen; aber das Beispiel des Heiligen, der hier litt und stritt, lässt ihren Mut nicht erlahmen. Bücher, wie das vorliegende, sind eine wahre Seelenlabung.
(Aus: die katholischen Missionen, 1913)