St. Auguste Chapdelaine |
Nachfolgend ein Auszug einer Lebensbeschreibung von P. Auguste Chapdelaine M.E.P., die P. Arnold Janssen 1874 im Herz-Jesu-Boten veröffentlicht hat. P. Chapdelaine war 8 Jahre lang Priester in Frankreich, bevor er 1851 als Missionar des Pariser Missionsseminars nach China ging, wo er den Martertod erduldete. Ich veröffentliche diesen Beitrag auch zur Sühne der entsetzlichen Verleumdungen, die von der kommunistischen Propaganda über den heiligen Auguste Chapdelaine verbreitet werden, ähnlich wie über den heiligen Alberico Crescitelli.
„Wie gut hat der gelebt, der sein Leben um Gottes willen verliert! Welch andere Persönlichkeit ist P. Chapdelaine in China geworden: Stifter mehrerer neuer christlicher Gemeinden in einem heidnischen Lande, erster Apostel einer Provinz, größer als zwei deutsche Königreiche, glorreicher Martyrer, der durch sein Beispiel Millionen erbaut und ewig im Andenken jenes Landes und in der Geschichte der katholischen Missionen leben wird. Wäre er in Frankreich geblieben, so hätte er gewiss auch dort manches Gute getan, und es müssen ja auch dort Priester bleiben. Aber, was meinen wir? Soll nach seinem Weggang wohl die Kanzel, wo er gestanden, verödet, der Beichtstuhl, in dem er gesessen, leer geblieben sein? O gewiss nicht! Ein anderer ist an seine Stelle getreten, und es hat den heilbegierigen Christen seines alten Wirkungskreises weder an dem Brote des Wortes noch an dem der Sakramente gefehlt.
O möge doch noch mancher Priester und Priestertumskandidat, welcher der Größe des Missionarberufes fähig ist, das beherzigen. Wer die Kürze der Zeit und die Länge der Ewigkeit erwägt, der wird wünschen müssen, sein Leben recht teuer für Gott zu verkaufen und sich nicht einen kleinen, sondern einen guten Platz in der himmlischen Herrlichkeit zu erobern.“