Der ehrwürdige P. McElroy S.J., der älteste Priester und der älteste Jesuit Amerikas, starb am 13. September in Frederick. John McElroy wurde am 14. Mai 1782 in der Provinz Ulster, Irland, geboren und wanderte im Jahr 1803 nach Amerika.
Hier widmete er sich zunächst der kaufmännischen Karriere und trat am 10. Oktober in das Noviziat der Jesuiten in Georgetown ein. 1817 wurde er zum Priester geweiht und am 2. Februar 1821 legte er die letzten Gelübde ab.
Im Jahr 1822 wurde er von seinen Oberen nach Frederick City, Maryland, gesandt, wo er sich als eifriger Diener Gottes zeigte. 1846 zog er, als einer der beiden katholischen Armeekapläne, mit den Vereinigten Staaten-Truppen nach Mexiko. Nach seiner Rückkehr wurde er 1847 von seinen Oberen an die St. Marien-Kirche in Boston berufen, wo er 17 Jahre lang mit außerordentlichem Segen wirkte.
Er war der ganzen atlantischen Küste entlang wegen seines unermüdlichen, apostolischen Eifers bekannt und verehrt. Sein Eifer und Wirken lebten noch lange fort, als viele von denen, die mit ihm die mühevolle Missionsbahn betreten, schon längst zur Ruhe eingegangen waren. Sein Leben war eine Arbeit, eine unaufhörliche Kette von Verdiensten. Viele Kirchen und Schulen legen Zeugnis ab von seinem Schaffen, und durch seine Sittenreinheit, durch seine Sanftmut und durch seine nie versiegende Mildtätigkeit überwand er die Vorurteile zahlreicher Andersgläubiger. Seit 1864 war P. McElroy in verschiedenen Zweigen der Seelsorge tätig; in den letzten Jahren jedoch wurde sein Gesicht (d.h. Augenlicht) immer schwächer, so dass er nicht im Stand war, ohne Führer auszugehen; allein auch wenn er an sein Zimmer gefesselt war, blieb er stets tätig und mit nutzbringenden religiösen Sachen beschäftigt.
In Boston, wo er so lange als eifriger Seelenhirt wirkte, wird sein Name immerfort mit Ehren genannt werden, und die herrliche Kirche von der Unbefleckten Empfängnis, welche er erbaute, wird ein Denkmal seiner Wirksamkeit sein und künftigen Generationen erzählen von dem ältesten Priester und Jesuiten Amerikas. R.I.P.
(Aus: die katholischen Missionen, 1876)