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Channel: Die auswärtigen Missionen
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Der Eifer des heiligen Vinzenz von Paul für die Missionen

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Der hl. Vinzenz von Paul segnet Missionare

Am Fest vom heiligen Vinzenz von Paul (Post zum Fest siehe hier) habe ich gemerkt, wie wenig die missionarische Seite dieses Heiligen selbst unter Priestern bekannt ist. Denn die Lazaristen, die er gegründet hat, haben sich nicht so sehr als reine Kranken- und Armenpfleger ausgezeichnet, sondern waren vor allem seeleneifrige Missionare, die schon zu Lebzeiten ihres Gründers in die Heidenwelt zogen. Hier einige Aussagen vom hl. Vinzenz selbst zum Thema „Heidenmission“:

 „In der Tat, wer sein Leben aufs Spiel setzt, wer die Meere durchfährt, allein aus Liebe zu Gott, nur um das Heil des Nächsten zu wirken, der ist ein Blutzeuge, wenn nicht der Tat, so doch dem Willen nach.“

Dem Oberen des Hauses der Lazaristen in Marseille, der dem hl. Vinzenz mitteilte, die Mission in Tunis ließe sich wegen der Geldforderungen der Türken schwer halten, entgegnete er, dass er sie nicht aufgeben wolle

„denn wenn das Heil einer einzigen Seele von solchem Wert ist, dass man seinetwegen das zeitliche Leben aufs Spiel setzen muss, wie könnten wir eine solche Zahl von Menschen aus Furcht vor den Kosten aufgeben? Brächten diese Missionen euch keine andere Frucht, als dass sie diesem rohen und verworfenen Land die Schönheit unseres Glaubens zeigen, dass die Bewohner sehen, wie wir das Meer durchsegeln, die Heimat und alle ihre Bequemlichkeit mit Freuden zurücklassen, uns tausend Gefahren aussetzen, um die gedrückten Brüder zu trösten und zu stützen, dann wären, denke ich, Leute und Geld gut angewandt.“

An einer anderen Stelle:

„Geben wir uns Gott hin, um seine Botschaft in die ganze Welt zu tragen. Wohin er uns führen will, da wollen wir auf unserem Posten ausharren und unsere guten Übungen beibehalten, bis es ihm beliebt, uns zurückzurufen. 
Lassen wir uns nicht durch Schwierigkeiten wankend machen. Es handelt sich um die Ehre des ewigen Vaters, um die Frucht der Lehre und des Leidens seines Sohnes. Das Heil der Völker und unser eigenes ist ein so großes Gut, dass es jeden Preis verdient. Es tut nichts, wenn wir früher sterben, sterben wir nur mit den Waffen in der Hand (bildlich gesprochen). Wir werden um so glücklicher sein, und die Gesellschaft (d. h. wohl die Lazaristen) wird nicht ärmer, denn ‚das Blut der Märtyrer ist der Samen der Christen.‘ Für einen Glaubensboten, der sein Leben aus Liebe lässt, wird Gottes Güte viel neue erwecken, die das Gute, das er nicht mehr wirken konnte, vollbringen.“


(aus: die katholischen Missionen, 1919)

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