Am Tag der Bischofsweihe in Bogotá |
Dieser arme Bischof hat weder einen Palast, noch eine Kathedrale, noch einen Klerus, noch ein Einkommen, […] doch hat er im Gegenzug viel Arbeit. Er ist Bischof, Pfarrer, Missionar und sogar Sakristan. Das ist mir egal und betrübt mich nicht. Was mich betrübt ist der Anblick der tausenden Seelen, die in Hinsicht auf die Dinge unserer Religion in der größten Unwissenheit leben und dass ich diesem Zustand nicht Abhilfe schaffen kann. In dieser Unwissenheit leben und sterben sie allein, ohne dass ihnen jemand etwas sagen könnte, was ihnen helfen würde, sich zu retten. Möge der barmherzige Gott ihnen doch irgendwie zur Hilfe kommen!
(Aus einem Brief an Andrés Ferrero vom 1. August 1894)