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Channel: Die auswärtigen Missionen
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Große Missionsbischöfe: Msgr. Alessio Filippi O.F.M., Apostolischer Vikar von Südwest-Hupé

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„Ich habe den Schmerz“, so schriebt am 1. Januar 1889 P. Benjamin Christiaens, Provikar von Süd-Hupé [Msgr. Filippis Nachfolger], an die Direktoren des Vereins der Glaubensverbreitung, „Ihnen anzuzeigen, dass uns der Tod unseren vielgeliebten Apostol. Vikar Msgr. Alessio Filippi entrissen hat. Sein langes, durch unermüdliche Arbeit zur Ehre Gottes und für das Heil der Seelen geheiligtes Leben, sein hehres Beispiel, das er als Apostel und Ordensmann uns gegeben, lassen uns hoffen, dass seine Seele bereits die Ruhe der Auserwählten genießt. Trotzdem bitten wir herzlich um Ihr frommes Gebet für einen Mann, der mit ganzer Seele sich dem Werke geweiht hatte, dessen Förderer und Beschützer Sie sind.“

Msgr. Alessio Filippi O. Min. Ref., Apostol. Vikar von Südwest-Hupé, Titularbischof von Cäsarea Philippi, erblickte das Licht der Welt in Modena am 16. Dezember 1818. Msgr. Filippi kam 1845 nach China. „Sein Seeleneifer“, so heißt es in einem Berichte aus dem Jahre 1876, der seine feierliche Konsekration zum Bischof in Wu-tschang-fu beschreibt, „achtete nicht der Entbehrungen, Mühen und Gefahren, denen die Missionäre damals ausgesetzt waren. Ganz allein in dem ungeheuren Distrikt, welcher gegenwärtig das ihm anvertraute Vikariat bildet, fand er Zeit und Wege, jährlich wenigstens einmal alle Gläubigen zu besuchen. Wie oft musste er sich während dieser Zeit der Verfolgung durch die Flucht den Feinden unserer heiligen Religion entziehen! Eines Tages in seinem Verstecke von den Häschern aufgespürt, wurde er gebunden in die Stadt geführt und zum Abschaum der Verbrecher ins Gefängnis geworfen; zur Nahrung hatte er nur, was seine armen Christen ihm bisweilen heimlich zukommen ließen. Nach zwei Monaten dieser schrecklichen Gefangenschaft, als er hoffte, die Krone der Martyrer zu erlangen, wurde er wieder in Freiheit gesetzt und seinen Christen zurückgegeben. 

Damals durchzogen die Rebellen plündernd und raubend diesen Teil Chinas, und Msgr. Filippi musste seine heiligen Gewänder und alle Kirchensachen vergraben, um sie diesen Räuberhorden zu entziehen. 
Nach vielen und langen Bemühungen war es ihm endlich gelungen, eine kleine Kirche und eine Wohnung für den Missionär zu errichten; sie waren kaum fertig geworden, als ganz unerwartet die Rebellen zurückkehrten. Es war gerade ein hoher Festtag und die Kirche geschmückt mit all den ärmlichen Schätzen, welche der Missionär sich im Laufe der Jahre durch zahllose Entbehrungen zusammengespart. Wieder musste er sich flüchten, um sein Leben den Christen zu erhalten. Als er zurückkehrte, waren seine Kirche, sein Haus mit allem, was sie enthielten, nur mehr ein Schutt- und Aschehaufen. Es galt also wieder von vorne anzufangen, ja zu darben und sich zu plagen, um den Verlust zu ersetzen. Indem der Heilige Stuhl Msgr. Filippi zur bischöflichen Würde erhob, erteilte er dem würdigen Missionär eine wohlverdiente Anerkennung. Meine Mitbrüder und ich freuen uns ungemein, zum Bischof einen so seeleneifrigen Apostel zu besitzen, dessen ganzes Leben für uns das beste Beispiel und die regste Aufmunterung zur unablässigen Arbeit für das Seelenheil unserer teuren Neophyten bilden.“

Dreizehn Jahre lang trug Msgr. Filippi die Last und Sorge eines Apostolischen Vikars, bis Gott den treuen Arbeiter zu sich rief.


(Aus: die katholischen Missionen, 1890)

Einer seiner Nachfolger als Apostolischer Vikar in der „Blutmission“ von Südwest-Hupé war Msgr. Verhaegen, der gemartert wurde.

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