Besonders deutlich trat auch seine Liebe zu den Missionen zu
Tage, wenn Missionare vor ihrer Abreise oder nach jahrelanger Wirksamkeit in
den Missionen zu seinen Füßen knieten, um den Segen Christi durch Seinen
Stellvertreter auf ihre Tätigkeit herabzurufen. Er bewies denselben ganz
besondere Teilnahme, erkundigte sich oft nach den kleinsten Einzelheiten, und
sprach in feurigen, von jugendlicher Begeisterung getragenen Worten von der
Erhabenheit ihrer Aufgabe, um ihren Mut in den unzähligen Schwierigkeiten ihres
Berufs zu erhalten und zu erhöhen. Eine schöne Fügung ist es, dass gerade er
bei Gelegenheit seines Priesterjubiläums drei Glaubensboten auf die Altäre
erheben konnte und demnächst wiederum zehn der Ehre der Seligen teilhaft machen
kann.
Sein Auge folgte den Glaubensboten mit liebevoller Teilnahme
auch auf das Feld ihrer Wirksamkeit; und wo die Umstände es rätlich erscheinen
ließen, teilte er die Missionssprengel, um durch Teilung des Arbeitsfeldes und
Vermehrung der Arbeiter den Erfolg zu vergrößern. Wohl wissend, wie sehr das
Wirken der Missionare durch den Schutz der Regierungen und Landesfürsten
erleichtert und gehoben werden würde, trat er mit diesen in Korrespondenz, und
gewann in der Tat durch Anerkennung ihrer Autorität und den Hinweis auf die
kräftige Stütze, welche die katholische Religion derselben biete, die meisten
für die Sache der Missionare und Neubekehrten.
(Aus: Stadt Gottes, 1893)